Osteoporose

sissi
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Osteoporose

Beitrag von sissi » Do Okt 30, 2008 10:10 am

Mein Arzt hat mir empfohlen, darauf zu achten, daß ich keine Osteoporose bekomme bzw. diese bei mir nicht zu schlimmen Folgen führt. Er sagt durch meine Lebensumstände sei ich besonders gefährdet. Ich hatte aber noch nie entsprechende Schmerzen oder habe sonst etwas bemerkt. Außer, daß ich nicht mehr ganz jung bin, kann ich nicht wirklich erkennen, warum gerade ich gefährdet sein soll.
Es wäre schön, wenn sich jemand von Euch auskennt und mir seine Erfahrungen bzw. Kenntnisse mitteilen könnte.
Vielen Dank im Voraus
Sissi

Judith
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Beitrag von Judith » Fr Okt 31, 2008 5:57 pm

Ab einem bestimmten Alter steigt für Viele das Osteoporose-Risiko. Besonders Frauen, mit einer späten Erstmenstruation oder früher Menopause sind gefährdet. Auch die Vererbung spielt eine große Rolle. Ebenso beeinflusst die Lebensweise das Risiko. Du solltest also deine Knochendichte unbedingt regelmäßig messen lassen, wenn dein Arzt das vorschlägt. Schmerzen sind kein sicheres Zeichen. Viele bekommen sie erst, wenn es bereits zu spät ist, durch einen Bruch.
Halte das Risiko gering und folge der Empfehlung deines Arztes.
Ich wünsche dir, dass die Knochendichte-Messung zeigt, dass alles in Ordnung ist!
Judith

sissi
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Osteoporose

Beitrag von sissi » Di Nov 18, 2008 8:15 pm

Danke Judith!
Ich habe Deinen Rat befolgt. Mich wrde aber doch noch interessieren, welche Lebensweise das Risiko erhöht. Vielleicht hast du Lust, das etwas mehr auszuführen.
Nochmals Danke
Sissi

Judith
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Beitrag von Judith » So Nov 23, 2008 10:48 am

Alkohol, Koffein und Nikotin haben Einfluss auf die Knochendichte. Auch Untergewicht verringert die Knochendichte. Durch Mangelernährung und Erkrankungen im Verdauungsapparat kann die Kalziumeinnahme behindert werden und dadurch die Knochen geschwächt werden.
Das soll nicht heißen, dass Osteoporose nur die Rechnung für schlechte Gewohnheiten ist. Viele heute ältere Menschen haben in der Nachkriegszeit Mangelernährungen erlitten, die sich im Alter bemerkbar machen.
Außerdem kann die Einnahme bestimmter Medikamente den Knochenstoffwechsel stören und Knochenschwund verursachen. Bekannt ist das besonders von Cortison. Die Einnahme von Antiepileptika oder Blutgerinnungshemmern über eine längere Zeit kann ebenso beeinträchtigend sein. Folgeerscheinungen treten außerdem gelegentlich bei Magen-Darm-, Nieren- und Schilddrsenerkrankungen sowie bei Rheuma auf.

sissi
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Beitrag von sissi » So Dez 07, 2008 11:04 am

Hallo Judith!
Vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Was mich wundert, und ärgert, ist, daß ich seit über 30 Jahren auf mein Gewicht achte, weil es immer hieß Übergewicht sei ein Risiko für die Gesundheit. Im Falle der Osteoporose scheint es aber nun genau umgekehrt zu sein. Das Risiko erhöht sich bei Untergewicht, wenn ich das richtig verstanden habe.
Wenn Du, liebe Judith, noch Genauer über die Zusammenhänge Bescheid weißt, würde ich mich über mehr Informationen freuen.
Natürlich freue ich mich auch, wenn sich auch andere an dem Austausch beteiligen würden.
Sissi

Judith
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Beitrag von Judith » So Dez 14, 2008 1:24 pm

Der überwiegende Teil der Knochen (90% der Knochenmasse) wird bis zum 25. Lebensjahr ausgebildet. Der Körper benötigt dafür die richtigen Nährstoffe und muss durch Bewegung beansprucht werden.
Ein weiterer Reiz für die Knochen ist die Körpermasse, also das Gewicht. Insbesondere in und nach den Wechseljahren kann Untergewicht für Frauen zum Risiko werden. Außerdem produziert Fettgewebe Östrogene, die die Knochen ebenfalls vor dem Abbau schützen. Wenn diese Hormone anteilig abnehmen, hat das auch einen negativen Effekt auf die Knochensubstanz.

Marieka
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Beitrag von Marieka » Mi Dez 31, 2008 5:41 pm

Ich habe auch ein bisschen Angst vor diesem Knochenabbau. Wo schon meine Mutter einen Wirbelbruch hatte, der auf O. hinwies. Ich habe mal gehört, dass es durchaus homöopathische Medikamente gibt (oder Schüßlersalze), die auch bei älteren Menschen die O. aufhalten können. Und natürlich auch Mineralstoffe und Nahrungsergänzungen. Leider habe ich nicht viel Geld und mich schon mal über http://www.apomio.de informiert, wo solche Präparate und Medikamente preiswert zu bekommen sind.
Meine Frage wäre allerdings schon, wer mit solchen Mitteln schon mal Erfahrungen hat, bzw. ob es wirklich nützt. Denn umsonst möchte ich das auch nicht einnehmen, selbst wenn es relativ preiswert ist.

cassy
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Beitrag von cassy » So Jan 11, 2009 12:03 am

Ich glaube da kann man nicht so viel aus Erfahrung lernen, weil man Nahrungsergänzungsmittel doch jahrelang vorbeugend einnehmn müßte, damit sie eine gesunde Ernährung ersetzen. Und wenn man Mangelerscheinungen hat, ist es glaube ich schon zu spät für die O. Man sollte besser dafür sorgen, dass man die ganze Zeit alle wichtigen Nährstoffe für die Knochen zu sich nimmt.

sandra
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Beitrag von sandra » So Jan 11, 2009 1:56 pm

Neben Kalzium ist für den Knochenaufbau Vitamin D besonders wichtig. Das wird jedoch nicht durch die Nahrung aufgenommen, sondern vor allem durch die Haut, die mit Sonnenstrahlen beschienen wird.
Um O vorzubeugen ist also nicht nur eine ausgewogenen Ernährung - von Kindheit an notwendig, sondern auch ausreichend Zeit an der frischen Luft während der Sonnenstunden.

sissi
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Beitrag von sissi » Mi Feb 04, 2009 11:14 am

Ich versuche seit Jahren meine Haut vor zu viel Sonne zu schützen, damit sie nicht so schnell altert. War das ein Fehler? Sollte ich häufiger in die Sonne? Ist es besser auf den Lichtschutzfaktor zu verzichten?
Das verunsichert mich doch sehr und bestimmt wäre es auch für jüngere Leute wichtig zu wissen: Sollte man sich zur Vorbeugung von Osteoporose mehr sonnen?

Sabine
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Beitrag von Sabine » Sa Feb 07, 2009 12:22 am

Ja, leider wird erst seit wenigen Jahren an diesem Thema geforscht und auch viele Mediziner waren überascht, dass Vitamin D eine so große Rolle für den Knochenbau spielt. Das meiste Vitamin D (etwa 70%) nimmt der Körper durch Sonneneinstrahlung auf. Ein hoher Lichtschutzfaktor hemmt also auch die Umwandlung von Vitamin D. Obwohl eine ausgewogene Ernährung bzw. die Supplementierung mit Vitamin D auch ihren Teil beiträgt, sollte man sich doch etwa 2 Stunden täglich der Sonne aussetzen. Im Winter sollte es so lange wie möglich sein.
Ja, ich hatte mich auch gerade daran gewöhnt meine Haut vor Sonne zu schützen, als ich lernen musste die Sonne geradezu zu suchen. Es ist ärgerlich, dass wir das nicht vorher wussten.

Anja
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Beitrag von Anja » Sa Apr 04, 2009 6:41 pm

Wenn ich das jetzt recht verstanden habe, ist es viel besser ein paar Kilo zuviel auf der Hüfte zu haben. Das dachte ich auch immer. Wenn ich mich gut ernähre, viel frisches und so und oft draußen bin, besonders auf dem Land u nd in der Sonne, kann mir eigentlich gar nichts passieren.
Trotzdem würde ich gern wissen, ob man Osteoporise auch schon in jüngeren Jahren feststellen kann. Auch wenn die Krankheit erst später ausbricht, kann man das schon vorher festtellen, messen oder so?

Sabine
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Beitrag von Sabine » So Apr 05, 2009 10:38 am

Manchmal macht sich Osteoporose bereits in jüngeren Jahren durch Schmerzen bemerkbar. Deren Ursache sollte dann von einem Orthopäden genau geprüft werden. Durch Densitometrie, i.e. Knochendichtemessung, auch DXA genannt, kann leicht überprüft werden, wie dicht die Knochen sind. Frauen ab 50 und Männer ab 60 sollten diese Untersuchung auf jeden Fall machen lassen. Sie kann, bei Bedarf natürlich auch schon bei Jüngeren durchgeführt werden. Allerdings sollten Frauen während einer Schwangerschaft darauf verzichten.

Anja
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Beitrag von Anja » Di Apr 07, 2009 10:44 pm

Wie teuer ist denn so eine DXA? Und noch eine Frage: zahlt dass denn die Krankenkasse?

Sabine
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Beitrag von Sabine » Mi Apr 08, 2009 1:54 pm

Die Untersuchung kostet etwa 45 €. Von der Krankenkasse wird sie übernommen, wenn die Patientin/der Patient bereits einen oder mehrere Brüche erlitten hatund das Risiko besteht, dass diese durch Osteoporose verursacht wurden.

Cookie
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Beitrag von Cookie » Sa Apr 11, 2009 5:06 pm

In meiner Apo wird eine Ultraschalluntersuchung angeboten - das ist bedeutend billiger. Die messen am Finger, aber ich glaub, es geht auch am Fuß. Da kann man eine Menge Geld sparen und weiß auch, ob man O hat. ;)

stefan
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Beitrag von stefan » Di Apr 14, 2009 6:41 pm

Die Ultraschalluntersuchungen an Finger oder Ferse sind nicht standadisiert und lassen verschiedene Interpretationen zu. Sie können zwar einen Hinweis auf ein vergrößertes Fraktur-Risiko geben, eignen sich aber kaum als O-Diagnose. Die Knochendichte kann bereits in anderen Körperregionen (z.B. Wirbelsäule oder Oberschenkelknochen) verringert sein, während sie am Finger noch normal ist. Die DXA ist zurzeit die zuverlässigste Diagnose-Methode.

Giesela
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Beitrag von Giesela » So Apr 26, 2009 12:26 pm

Was heißt denn eigentlich diese Abkürzung D X A ? Und was bedeutet das ? Mich würde interessieren, was da genau gemacht wird .

Sabine
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Beitrag von Sabine » So Mai 03, 2009 10:48 am

DXA steht für Duale X-Ray Absorbtiometrie, auf Deutsch "doppelte Röntgenabsorbtionsmessung". Das sind zwei Röntgenstrahlen, die messen, wie viel der Strahlung vom Knochengewebe aufgenommen werden. Die noch Mineralstoffreichen, also dichten Bereiche zeichnen sich dunkler ab als die, in denen bereits ein Schwund besteht. Gemessen werden dabei meist Hüftknochen und Lendenwirbelsäule.
Außer der englischen Abkürzung DXA wird in Deutschland meist der Begriff Densitometrie benutzt.

Giesela
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Beitrag von Giesela » So Mai 10, 2009 11:58 am

Letzte Woche habe ich nach langer Zeit mal wieder meine Größe messen lassen und ich habe fest gestellt, daß diese 4 cm unter der Größe liegt, die auch in meinen Unterlagen vermerkt ist. Kann es sein, daß ich kleiner werde? Ich habe schon gehört, daß man im Alter schrumpft. Allerdings bin ich noch nicht so alt. Oder kann es auch ein Hinweis auf Osteoporose sein? Knochen- oder Rückenschmerzen habe ich sonst kaum.

Sabine
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Beitrag von Sabine » Mi Mai 13, 2009 7:19 pm

Leider kann Schrumpfung ebenso ein Hinweis auf Osteoporose sein wie etwa die Ausbildung eines sogenannten Buckels. Diese Folgen des Abbaus von Knochendichte sind häufig nicht mit Schmerzen verbunden. Eine deutliche Abnahme der Körpergröße ist auf jeden Fall ein Merkmal und sollte sofort kontrolliert werden.

Stoertebeker
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Beitrag von Stoertebeker » Di Mai 19, 2009 12:12 pm

Mir fällt es etwas schwer, mir das vorzustellen, deshalb meine Frage: Kann denn ein Wirbel überhaupt brechen? Ist das möglich?

Sabine
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Beitrag von Sabine » Di Mai 26, 2009 12:27 am

Doch, Wirbelbrüche gibt es tatsächlich. 130.000 kommen jährlich nur in Deutschland vor. Die porösen Wirbel sind geschwächt, oft entstehen zunächst viele kleine Frakturen bevor ein Wirbelkörper tatsächlich bricht und das Problem vom Patienten bemerkt wird. Da reicht manchmal schon ein schwerer Hustenanfall aus!

Stoertebeker
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Beitrag von Stoertebeker » Di Jun 02, 2009 1:52 am

Offensichtlich hatte ich mich bisher noch zu wenig mit dem Problem Osteoporose beschäftigt und habe einiges nachzuholen. Darum verzeiht meine nächste Frage: Können denn auch Männer diesen massiven Knochenschwund bekommen oder hängt das mit der weiblichen Anatomie zusammen?

Sabine
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Beitrag von Sabine » Mi Jun 10, 2009 12:14 am

Auch Männer leiden häufig unter Osteoporose, sogar eine große Zahl (etwa jeder 5. Mann). Mit zunehmendem Alter sinkt nicht nur der Östrogenspiegel bei Frauen sondern auch das Testosteron bei Männern. Bei Männern sinkt der Hormonspiegel allerdings langsamer, nicht so plötzlich und sprunghaft wie bei Frauen in den Wechseljahren.

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