Mein Gesundheitsforum

Hallo!
Ich habe seit einiger Zeit das Gefühl, daß meine Schilddrüse sich vergrößert, weil mein Hals irgendwie dicker geworden ist und ich auch manchmal Schluckbeschwerden habe. Kann es sein, daß es daran liegt, daß ich salzarm esse (wegen Bluthochdruck)? Ist das ein ernstes Problem? Sollte ich Jodtabletten nehmen oder muß ich damit zum Arzt? Oder kann das Anschwellen noch andere Gründe haben?
Wenn jemand was mit meinen Fragen anfangen kann, freue ich mich sehr über jede Hilfe!

Um nden Blutdruck zu schonen, solltest du nicht salzfrei essen, sondern ausschließlich mit jodiertem Salz würzen. Aiußerdem solltest du einmal wöchentlich Fisch aus dem Meer essen. Dieser ist sehr jodhaltig, besonders Hering und Seelachs. Auch Milchprodukte haben einen hohen Jodanteil. Bei so einer Ernährung sind Tabletten meist nicht nötig.
Wenn du allerdings schon Knoten ertasten kannst und Schluckbeschwerden hast, musst du das medizinisch behandeln lassen. Da gibt es gute Mittel, vor allem Schilddrüsenpräparate. Lass dich mal vom HA abtasten! Das ist sinnvoller als Selbsttherapie.

Bekommen wir nicht durch unsere Nahrung schon Jod? Und ich hab nioch eine Frage: was genau macht eigentlich das Jod, warum ist es so wichtig für die Schilddrüse?

Es kann schon sein, dass durch die Ernährung nicht genug Jod zugeführt werden kann, weil das Wasser in Deuschland vielerorts eher jodarm ist und dadurch auch die landwirtschftlichen Erzeugnisse (Gemüse, Obst und sogar Fleisch) weniger Jod enthalten.
Wenn der Körper nicht genug Jod erhält, versucht er das Wenige besser zu nutzen indem er mehr und größere Schilddrüsenzellen bildet. In Folge können sich Knoten bilden.

Hallo.Ich habe auch noch eine Frage zum Thema Jod. Ich z. B. mag leider keinen Fisch. Gibt es daher noch andere wichtige Jodliferanten, die ich alternativ in meine Ernährung einbeziehen könnte?

Was sind denn diese Knoten? Kann man die auch so spüren? Was kann passieren wemnn man solche Knoten hat?

Durch Jodmangel können sich sog. "heiße" oder "kalte" Knoten bilden. Bei den letzteren verlieren die Zellen der Schilddrüse ihre Funktion. Heiße Knoten bilden im Gegenteil dazu überaktive Zellen. Sowohl Über- als auch Unterfunktion führen zu Hormonstörungen. Auch Beschwerden beim Schlucken, zum Teil beim Atmen, sind die Folge. Einige Knoten (um 4%) werden bösartig und müssen behandelt bzw. entfernt werden. Es ist deshalb wichtig Knoten immer von einem Arzt überwachen zu lassen.

was passiert, wenn man knoten oder so feststellt? kannste vielleicht noch erklären, was der ha macht, welche untersuchungen es da gibt und wies dann weitergeht?

Wenn eine Fehlfunktion der Schilddrüse diagnostiziert wird, wird zunächst ein Bluttest auf das TSH-Hormon gemacht. Desweiteren wird der HA eine Szintigrafie anordnen. Je nach Ergebnis wird er dann Jod in Kombination mit Schilddrüsenhormonen verordnen. Die Knoten lassen sich so im Allgemeinen gut therapieren, allerdings ist es ratsam regelmäßige Kontrolluntersuchen (Abtasten) machen zu lassen.

Bei meinem Mann wurde auch zuerst eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Er bekam Thyroxin, aber die zusätzlich Einnahme von Jod hat man ihm nicht empfohlen. Auch Ernährungstechnisch haben wir keine weiteren Hinweise bekommen.
Als wir zum ersten Check gingen, ging es ihm ganz gut, aber zum zweiten (nach etwa 6 Monaten) fühlte er sich immer unwohler und man fand eine Schilddrüsenüberfunktion.
Die Medikamente muss er trotzdem nehmen, nur in einer anderen Dosis. Ich fürchte, dass es jetzt immer hin und her pegelt, es meinem Mann aber nicht besser geht.

Die Schilddrüse ist dermaßen wichtig, aber schwer zu verstehen und einzuschätzen. Fehlfunktionen pendeln sich gern ml nach beiden Seiten aus.
Ich habe da eine ganz gute Beschreibung bei Netdoktor gefunden:
https://www.netdoktor.de/krankheiten/sc ... rfunktion/
Die hilft vielleicht beim Verstehen der Vorgänge.

Mir ging es wie Ullas Gatten. Zunächst meinte man, ich hätte eine Unter- und dann eine Überfunktion. Bei mir selbst machte sich das mit Nervosität und fast so etwas wie Depressionen fest. Zum Glück, wurden dann durch regelmäßige Bluttests und die Szintigraphie genaueres ermittelt. Ich kann diese Untersuchungen nur empfehlen, auch wenn sie unangenehm sind.
Die Therapie ist eigentlich ganz einfach, denn man kann die Gabe von Thyroxin, dem wichtigsten Schilddrüsenhormon, sehr genau dosieren. Wichtig ist die regelmäßige Überprüfung mit Bluttests, um Veränderungen auf die Dosierung zu übertragen. Dann läßt es sich ganz gut damit leben.