rezeptfreie arzneimittel

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selena
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rezeptfreie arzneimittel

Beitrag von selena » So Jun 08, 2008 2:18 pm

hallo ihr alle
die Deutsche Gesundheitshilfe e.V. (gemeinnützig und unabhängig) hat die aufklärungsaktion
"Rezeptfrei aus der Apotheke heißt wirksam und gut verträglich"
gestartet. sie sagen auch:
„die herausnahme aus der kassenerstattung hat ausschließlich aus kostengründen stattgefunden und nicht aufgrund einer mangelnden wirksamkeit.“
den ganzen artikel findet ihr hier:
http://www.gesundheitshilfe.de/index.php?mode=33,1,0,0,0
lg
selena

Butch
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Beitrag von Butch » So Jan 18, 2009 12:13 pm

während andere länder versuchen ihr gesundheitssystem gerechter und für alle zugänglich zu machen, wird bei uns an der falschen stelle gespart. wenn das so weiter geht. können sich bald nur noch die reichen eine richtige gesundheitsversorgung leisten. wir sind auf dem besten weg zurück in die klassengesellschaft!

Anja
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Beitrag von Anja » Sa Jan 24, 2009 12:44 am

Ich habe das auch schon erlebt. Der HA hat gesagt, dass ich mehr Magnesium brauche und gesagt, dass ich welches zusätzlich zur gesunden Nahrung nehmen soll. Ein Rezept hat er mir aber nicht ausgestellt. Er hat gesagt, dass geht nicht mehr. Sie dürfen nicht mehr alles verschreiben, was sie für wichtig halten, gerade als Vorbeugung, weil sie sparen müssen. Ich weiß nicht, was gespart werd, wenn jemand richtig krank wird und z.B. nicht mehr arbeiten kann. Wäre doch billiger das Geld für Vorbeugung auzugeben.

Susanne
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Beitrag von Susanne » Mi Jan 28, 2009 10:36 am

Bei mir war es noch extremer: Mein Doch hat nach einem Bluttest festgestellt, dass ich dringend zusätzliches Kalzium zu mir nehmen muss. Aber, obwohl das die Therapie gegen Mangelerscheinungen ist, konnte er mir das nicht kostenfrei verordnen.
Es scheint so, dass arme Menschen mit ihren Beschwerden, z.B. Mangelerscheinungen, leben müssen (oder daran erkranken und vielleicht sterben), währends Wohlhabende sich notwendige Medis, homöopathische Mittel oder Mineralstoffpräparate leisten könmnen.
Die gesundheitliche 2-Klassen-Versorgung ist bereits Realität!

borrach
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Beitrag von borrach » Mo Apr 06, 2009 5:29 pm

Danke für den Link!
Es ist ganz richtig und wichtig, dass die Gesundheitshilfe diese Kampagne gestartet hat. Um Geld zu sparen, werden viele wichtige homöopathische und orthomolekulare Präparate nicht mehr verschrieben. Als braver Patient denkt man sich doch dann, dass man sie nicht braucht oder sie nichts nutzen. Wenn dann aber die Folgen von z.B. Mangelerscheinungen auftreten wird die Behandlung am Ende bedeutend teurer.
borrach

cassy
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Beitrag von cassy » So Mai 31, 2009 12:37 am

Ich finde das ganz schön schlimm, dass die Krankenkassen für so viel nicht mehr aufkommen, dass aber doch wirklich wichtig ist. Mein Sohn und ich sollen ein Arneimittel nehmen, weil wir Mangelerscheinungen haben und die Kasse zahlt das nicht. Was der HA empfohlen hat, ist aber ziemlch teuer und ich kann mir das auch die Dauer nicht so richtig leisten. Da bin ich genau so ein Fall, wie borrach beschrieben hat. Am Ende werden wir noch krank und dann muss die Kasse richtig zahlen.

jasmin
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Beitrag von jasmin » Sa Dez 26, 2009 1:08 pm

Es macht auf jeden Fall Sinn sich auch bezüglich rezeptfreier Arzneimittel vom HA oder auch HP des Vertrauens beraten zu lassen. Auch viele Apotheker/innen können ausführliche Hintergrundinfos geben.
Dass die Kassen immer weniger - auch sinnvolle oder gar nötige - Leistungen bezahlen ist natürlich ein grundsätzliches Problem. Ich glaube aber, wir waren da in D sehr viele Jahre lang extrem verwöhnt. In den meisten anderen Ländern müssen Patienten schon immer selbst für alle zusätzlichen Leistungen aufkommen.

HC1
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Beitrag von HC1 » Mi Sep 24, 2014 1:13 pm

Dieses Thema ist nun bereits älter, aber nicht weniger aktuell. Dennoch hat sich einiges getan in den letzten Jahren.
Gut finde ich, dass die Krankenkassen verstärkt prophxlaktische Maßnahmen bezahlt. Durch viele Forschungsergebnisse wurde bestätigt, dass dass Sport eine erfolgreiche Vorbeugung gegen viel Krankheiten ist. Besonders sind hier die Zivilisationskrakheiten zu erwähnen.
Sportvereine bieten hier das richtige Angebot um diesen Krankheiten präventiv entgegen zu wirken. Die größeren arbeiten mitlerweile eng mit den Krankenkassen zusammen.
Herzsport- und Rehagruppen können über Rezept abgerechnet bzw. bezuschusst werden.
Wer etwas für seine Gesundheit tun will, außer Pillen zu schlucken, sollte sich mal bei seinem örtlichen Sportverein beraten lassen!

Giesela
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Beitrag von Giesela » Di Dez 09, 2014 4:03 pm

Ich habe mich beraten laßen ! Allerdings muß ich sagen , daß die Abrechnung mit der Kasse sehr umfangreich ist .Außerdem muß man erst mal die Ausgaben selbst bezahlen .Als ich mich bei der Kasse erkundigt habe . konnte man mir auch keine vollständige Auskunft geben .Immerhin waren die Mitarbeiterinnen im Sportzentrum nett !

Toni
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Beitrag von Toni » Di Jan 20, 2015 10:09 am

Es ist doch eher so, dass alles wichtige von den Kassen übernommen wird.
Das, was Apotheker oder manchmal auch Ärzte zusätzlich empfehlen und nicht übernommen wird, ist auch nicht unbedingt notwendig.
Da muss man sich überlegen, ob man überhaupt das Geld investieren will.

jasmin
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Beitrag von jasmin » Do Feb 26, 2015 3:19 pm

Da muss ich dir widersprechen!
Obwohl es weithin bekannt ist, dass Mangelerscheinungen Erkrankungen, insbesondere chronische, begünstigen, werden Mineralstoff- und Vitaminpräparate in der Regel nicht von den Krankenkassen bezahlt. Selbst dann nicht, wenn sie ärztlich verordnet sind.
Meine Schwiegermutter muss wegen ihrer Herzerkrankung Kalium ergänzend einnehmen. Tut sie das nicht sinkt der Spiegel rapide, sodass sie in Lebensgefahr gerät. Das ist vor einigen Jahren bereits einmal geschehen und sie wurde im Krankenhaus mit Kaliuminfusionen behandelt. Dort musste sie natürlich nichts extra dafür bezahlen. Aber das Präparat, das sie seit dem nehmen muss, bezahlt sie jedes mal selbst.

martin18
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Beitrag von martin18 » So Mär 22, 2015 11:01 pm

Leider Zahlt die Kasse nicht alles da bleibt man auf der Strecke wenn es um Medikamente geht bestimmter art geht. Andere Länder haben es besser geregelt als hier zu Lande.

Judith
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Beitrag von Judith » Do Apr 30, 2015 5:43 pm

Ja, das ist wahr! Besonders bei Mineralstoffpräparaten bleibt es dem Einzelnen überlassen, ob er sie sich leisten will. Bei vielen älteren Menschen liegt beispielsweise auch ein Mangel an Vitamin B12 vor. Um fit zu bleiben, müssten sie es ergänzend einnehmen. Aber das wird nicht verordnet. Dadurch entstehen der Gesellschaft letztendlich höhere Kosten für die Pflege dieser Menschen als die Nahrungsergänzungsmittel gekostet hätten.

Beagle
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Beitrag von Beagle » Mi Jun 03, 2015 12:34 pm

Bis vor einigen Jahren galt noch, was die gesetzliche KK bewilligt, ist erprobt und hilfreich. Der Umkehrschluss war: Was nicht übernommen wird, ist unausgegoren oder unwirksam.
Leider kann man sich auf diese Regel nicht mehr verlassen.
Mir sind auch einige Beispiele zu Ohren gekommen, bei denen Therapien, die nachweislich erfolgreich und seit langem bekannt sind, nicht von der KK übernommen wurden.
Einige Maßnahmen wie Rehas muss man mehrmals beantragen bevor sie bewilligt werden. Das kann, wie bei Burnout-Erkrankungen sogar zu einer Verschlimmerung der Krankheit führen.
Mit Naturheilmitteln machen die KKs mittlerweile das neue Geschäft der Zusatzversicherungen.

Ipanema
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Beitrag von Ipanema » Di Jun 30, 2015 3:04 pm

Sehr ärgerlich, dass es gerade bei der Prävention gespart wird. Es gibt sehr viele, tolle Medikamente auf dem markt, die nicht bezahlt werden, wie zb meine heiß geliebten Halsschmerztabletten. mein Arzt schwört darauf, kann es mir aber nicht verschreiben - wird nicht bezahlt. Und so zahlt man für ein Döschen gleich mal knapp 8 Euro... Sehr traurig. Dasselbe mit hochwertigen Supplementen, die als rezeptfreie Arzneimitteln, die zugelassen werden, weil ihre Wirksamkeit bewiesen wurde, z.B. Präparate gegen Zinkmangel, der schlimme Folgen haben kann https://www.zinkmangel.de/zink/zinkmangel-folgen.php
Dabei heißt es doch, dass Vorsorge besser ist als Nachsorge

Gopher
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Re: rezeptfreie arzneimittel

Beitrag von Gopher » So Okt 20, 2019 2:20 am

Ich kann mich auch noch an Zeiten erinnern, in denen die KK alles zahlte, was der Arzt verordnete. Heute müssen sogar Dinge selbst bezahlt werden, ohne die man gar nicht am Leben teilhaben kann. Der Zuschuss für Brillengläser/Kontaktlinsen z.B. ist genauso hoch, egal, wie sehbehindert man ist und wie teuer die Sehhilfe dadurch wird,

Rezeptfreie Arzneimittel heißt aber nur, dass sie frei verkäuflich sind. Das sind nur solche Mittel, die bei falscher Dosierung nicht gleich zu Herzproblemen oder so führen und keine Betäubungsmittel sind.
Dein Erkältungspräparat ist ein solches Medikament - wirksam aber nicht gefährlich. Leider kosten die immer! :cry:

Rebecca
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Re: rezeptfreie arzneimittel

Beitrag von Rebecca » Do Okt 31, 2019 4:22 pm

Das geht mir auch so, wie allen über 50. Aber ich unterlag da auch falschen Annahmen. Es wird tatsächlich immer undurchschaubarer, was die gesetzlichen KK bezahlen und warum. Danke also für die Hinweise und den sehr interessanten Thread!

Thales
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Re: rezeptfreie arzneimittel

Beitrag von Thales » Do Okt 05, 2023 5:18 pm

Wie wahr! Was Krankenkassen zahlen und was verschreibungspflichtig ist oder frei zugänglich, ist bedauerlicherweise kein Beleg für die Wirksamkeit eines Präparates. Viele wirkungsstarke Heilpflanzen kann man auch selbst und unkontrolliert anbauen.

Opal 2o2o
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Re: rezeptfreie arzneimittel

Beitrag von Opal 2o2o » Sa Okt 07, 2023 9:54 am

Das finde ich auch sehr bedauerlich. Deshalb ist die fachliche Beratung wichtig, auch bei rezeptfreien Medikamenten. Die Apotheke ist meist der erste Anlaufpunkt bei den unterschiedlichsten Gesundheitsproblemen. Egal ob Kopfschmerzen, Schnupfen oder auch Durchfall. Gegen viele Krankheiten kann der Apotheker vor Ort mit rezeptfreien Medikamenten helfen. Doch Vorsicht – auch rezeptfreie Arzneimittel können gefährlich werden. Umso wichtiger ist eine persönliche Beratung.
Beratung zu rezeptfreien Arzneimitteln geben „Ihre Apotheken in Bayern“:
https://www.youtube.com/watch?v=ylGH7fl9PZc

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