Wunden am Fuß

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Monrose
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Wunden am Fuß

Beitrag von Monrose » Do Aug 21, 2008 3:16 pm

Ich helfe manchmal meiner Oma beim Füße waschen und Nägel schneiden, weil sie sich nicht mehr so richtig bewegen kann. Jetzt hat sie seit einiger Zeit Wunden, die nicht richtig verheilen wollen und sich sogar entzünden. Ich hab es schon mit Zinksalbe versucht und auch mit Bepanthen, aber es nutzt alles nichts. Hat das mit ihrem Alter zu tun. Sie sagt, wegen so einer Kleinigkeit braucht man nicht zum Arzt.

Siggi
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Wunden am Fuß

Beitrag von Siggi » Di Sep 02, 2008 5:56 pm

Du solltest deine Oma überzeugen doch damit zum Arzt zu gehen. Ist sie denn Diabetikerin? Das hört sich nämlich nach einem Diabetischen Fuß an. Wenn sich die Entzündungen weiter in die Tiefe ausbreiten, können sogar die Knochen in Mitleidenschaft gezogen werden und im schlimmsten Fall muss der Fuß amputiert werden um schlimmeres zu verhindern.

HeidiSch
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Beitrag von HeidiSch » Mi Sep 24, 2008 1:36 pm

Ja, bring sie zum Arzt. Das ist keine Kleinigkeit, erkläre ihr sie muss auf ihre Gesundheit achten.

Rita
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Beitrag von Rita » Mi Sep 24, 2008 4:50 pm

Je nach Größe wird der Arzt höchstwarscheinlich die Wunden mit Hautbildner behandeln. Das ist eine Spezialgaze die mehrere Tage unter einen Verband einwirken muss. Die Behandlung mit solch einem Verband wird so lange wiederholt bis die Wunde(n) völlig geschlossen sind. Auf diese Weise können auch tiefe Wunden, die sich nicht mehr so ohne weiteres schließen, langsam aber sicher abgeheilt.
Die zusätzliche orale Gabe von Zink ist in jedem Falle ratsam. Hierdurch wird die Zellregeneration angeregt - wirkt natürlich nicht über Nacht, macht aber
Sinn, wenn eine schlechte Wundheilung vorliegt.

Monrose
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Wunden am Fuß

Beitrag von Monrose » Mi Nov 12, 2008 4:17 pm

Siggi postete
... schlimmsten Fall muss der Fuß amputiert werden um schlimmeres zu verhindern.
Wie kann denn so ein „Diabetischer Fuß“ entstehen? Meine Oma glaubt, dass sie keine Diabetes hat und nur andere Schuhe braucht, aber ich finde, sie wirkt sowieso sehr schwach und oft krank und da ist bestimmt irgendwas.

Siggi
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Beitrag von Siggi » Fr Nov 21, 2008 4:49 pm

Ein Diabetischer Fuß entsteht bei langjährigem Diabetes (das oft unbemerkt bleiben kann, wenn die Blutwerte nicht überprüft werden). Die Gefäße besonders an den Füßen sind häufig geschädigt und durch die Nervenschäden bleiben Verletzungen, die dazu noch leicht entstehen, unbemerkt. Die Verletzungen verheilen wegen der schlechten Durchblutung nicht richtig.
Deine Oma soll sich mal checken lassen, den Zuckerspiegel untersuchen lassen und dem Arzt erlauben sie zu behandeln.

Monrose
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Beitrag von Monrose » Do Dez 04, 2008 5:44 pm

Können es denn wirklich nicht die Schuhe sein?

Siggi
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Wunden am Fuß

Beitrag von Siggi » Mo Dez 15, 2008 2:04 am

Die falschen Schuhe können durchaus Druckstellen verursachen, die sich entzünden, wenn sie nicht behandelt werden.
Allerdings solltest du deine Oma wirklich von einem Arztbesuch überzeugen. Sollte es sich um Diabetes handeln, muss auf alle Fälle jede Verletzung dem Arzt vorgeführt werden!
Bei richtiger Behandlung kann deine Oma auch insgesamt wieder gesünder und fitter werden.

Monrose
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Wunden am Fuß

Beitrag von Monrose » Mi Dez 31, 2008 9:45 am

Hallo Siggi,
ich danke dir ganz wahnsinnig für deine genauen Antworten. Ich konnte meine Oma jetzt überreden doch mal zum Arzt zu gehen, weil sie dann doch Angst gekriegt hat und ich hab auch noch so einiges über Diabetes gelesen, was total auf sie zutrifft. Ich bin echt froh, wenn sich da jetzt ein Arzt drum kümmert.
1000 DANK !!!
lg
Monrose

Michael
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Wunden am Fuß

Beitrag von Michael » Sa Sep 23, 2017 2:03 pm

Ich habe jetzt erst deinen Beitrag gelesen und freue mich, dass du deine Großmutter überzeugen konntest. Da ist die Sache wohl noch mal gut gegangen?!
Leider sind solche Geschichten typisch bei Diabetes, der oft viel zu spät diagnostiziert wird, weil die Betroffenen die Symptome nicht erkennen und sich ihrem Arzt nicht früh genug offenbaren. Da ist es wichtig, dass Freunde und Familie aufeinander achten und dann auch handeln.

SteffHan
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Re: Wunden am Fuß

Beitrag von SteffHan » Fr Mai 24, 2019 2:10 pm

Das ist wohl Schicksal, dass dieser Beitrag nochmal hochgespült wurde! Ich schau ab und zu mal bei unserer alten Nachbarin vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Sie kann noch sehr viel alleine aber ihr Mann (ein Freund meines Vaters) ist vor einiger Zeit leider verstorben. Wenn ich sie barfuß im Garten antreffe, dann fallen mir auch jedes Mal (das schon über Wochen) den von dir beschriebenen ähnliche Wunden auf. Ich bin mir nicht sicher, ob die immer neu sind oder ob das die selben Wunden sind, die einfach nicht verheilen wollen. Auf meine Frage hin, was sie gemacht habe, meinte sie nur daran habe sie sich schon gewöhnt. Mein Ratschlag zum Arzt zu gehen wurde natürlich gekonnt ignoriert..Kriegsgeneration.

Was war es denn nun bei deiner Oma, Monrose? Ich weiß der Beitrag ist schon über 10 Jahre her aber vielleicht kannst du dich ja doch noch daran erinnern!

Monrose
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Re: Wunden am Fuß

Beitrag von Monrose » Sa Mai 25, 2019 6:01 pm

Meiner Oma geht es immer noch ganz gut und sie ist putzmunter, auch wenn sie langsam etwas dement wird. Der Hausarzt hatte damals ziemlich schnell festgestellt, dass sie Diabetes hat. Er hat ihr sofort Tabletten verschrieben, aber die hat sie immer vergessen zu nehmen, oder jedenfalls hat sie uns das so erzählt. Jedenfalls ist es nicht besser geworden. Der Hausarzt hatte ihr auch erzählt, dass sie auf die Broteinheiten achten muss, aber so viel Wurst essen darf, wie sie möchte. Daran hat sie sich brav gehalten. Ich hatte aber auch schon einiges über Diabetes gelesen und wusste, dass das nicht mehr ganz so stimmt. Denn es ist ja ebenso wichtig, auf die Fette zu achten wie auf die Broteinheiten. Ich habe sie dann überredet sich an einen Spezialisten überweisen zu lassen. Der hat sie erst mal richtig aufgeklärt. Sie hat immer gerne selber gekocht und deshalb hat es ihr eigentlich auch Spaß gemacht, für Diabetes zu kochen. Sie musste natürlich trotzdem Tabletten nehmen. Sie muss natürlich trotzdem Tabletten nehmen. Aber seit sie richtig Bescheid wusste, ging es ihr auch viel besser.
Hoffentlich konnte dir das helfen. Alles Gute!

SteffHan
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Re: Wunden am Fuß

Beitrag von SteffHan » Mo Jun 03, 2019 8:20 am

Monrose hat geschrieben:
Sa Mai 25, 2019 6:01 pm
Meiner Oma geht es immer noch ganz gut und sie ist putzmunter, auch wenn sie langsam etwas dement wird. Der Hausarzt hatte damals ziemlich schnell festgestellt, dass sie Diabetes hat. Er hat ihr sofort Tabletten verschrieben, aber die hat sie immer vergessen zu nehmen, oder jedenfalls hat sie uns das so erzählt. Jedenfalls ist es nicht besser geworden. Der Hausarzt hatte ihr auch erzählt, dass sie auf die Broteinheiten achten muss, aber so viel Wurst essen darf, wie sie möchte. Daran hat sie sich brav gehalten. Ich hatte aber auch schon einiges über Diabetes gelesen und wusste, dass das nicht mehr ganz so stimmt. Denn es ist ja ebenso wichtig, auf die Fette zu achten wie auf die Broteinheiten. Ich habe sie dann überredet sich an einen Spezialisten überweisen zu lassen. Der hat sie erst mal richtig aufgeklärt. Sie hat immer gerne selber gekocht und deshalb hat es ihr eigentlich auch Spaß gemacht, für Diabetes zu kochen. Sie musste natürlich trotzdem Tabletten nehmen. Sie muss natürlich trotzdem Tabletten nehmen. Aber seit sie richtig Bescheid wusste, ging es ihr auch viel besser.
Hoffentlich konnte dir das helfen. Alles Gute!
Erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort! Und das nach so langer Zeit! Dass die Situation am Fuß bei deiner Oma wirklich auf Diabetes zurück zu führen war, verblüffend! Dein Beitrag hat auf jeden Fall geholfen. Insofern, dass ich jetzt etwas beharrlicher sein werde, dass sich die gute Dame doch mal zum Arzt begibt. Kriegsgeneration hin oder her - Diabetes ist ein ernstes Thema und wenn die Chance besteht, sollte man es abklären lassen. Vielen Dank nochmal! Und Alles Gute für dich und deine Oma!

Monrose
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Re: Wunden am Fuß

Beitrag von Monrose » Sa Jun 22, 2019 1:09 pm

Klar doch, ich bin ja noch immer ab und zu auf dem Forum. Danke dir auch für die Grüße. Habe ich meiner Oma erzählt, weil sie sich immer über sowas freut. Ihr geht es wirklich gut seit sie beim Spezialisten ist. Aber leider wird sie immer vergesslicher. Meine Mutter bereitet ihr jetzt immer die Medis vor und kontrolliert, ob sie sie genommen hat. Das könnte ich mir schwieriger vorstellen bei einer Nachbarin. Ansonsten finde ich es echt großartig, dass du da so engagiert bist!

Karsten K.
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Re: Wunden am Fuß

Beitrag von Karsten K. » Mi Aug 17, 2022 9:30 pm

Für Menschen mit Diabetes ist die genaue Kenntnis ihrer Krankheit und der Behandlungsmethoden sehr wichtig. Darum will ich darauf aufmerksam machen, dass sich gesetzlich etwas verbessert hat bezüglich der Behandlung von eingewachsenen Nägeln mittels Nagelkorrekturspangen durch Podologinnen und Podologen. Eine Therapie bei Fußschädigungen durch Diabetes mellitus (Diabetisches Fußsyndrom) und vergleichbaren Schädigungen ist jetzt vom Bundesministerium für Gesundheit anerkannt. Änderung der Heilmittel-Richtlinie: https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode ... s&s=wunden

Karsten K.
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Re: Wunden am Fuß

Beitrag von Karsten K. » Mi Nov 23, 2022 5:04 pm

Habt ihr schon davon gehört oder gelesen, dass ein Gel mit dem Betablocker Esmolol, der in Tablettenform zur Behandlung von Tachykardien eingesetzt wird, in einer Phase-3-Studie die Heilung von diabetischen Fußulzera beschleunigt hat? Das zeigt eine Studie vom indischen Hersteller, die dieser auf der Jahrestagung der European Association for the Study of Diabetes (EASD) in Stockholm vorgestellten hat. Es wird geschätzt, dass etwa 15 % der weltweit 392 Millionen Diabetiker mindestens einmal im Leben an einem Ulkus im Fußbereich leiden, begünstigt durch die Mikro- und Makroangiopathie und wegen der Neuropathie häufig lange unbemerkt. Die Ulzera heilen schlecht und häufig gar nicht und sind dann eine Hauptursache für Amputationen der unteren Extre­mitäten. Alle 20 Sekunden wird irgendwo auf der Welt eine untere Extremität aufgrund von diabetischen Fußulzera amputiert. Fast die Hälfte der Patienten stirbt in den ersten 5 Jahren nach der Amputation. Spezifische Therapien, die die Wundheilung beschleunigen, gibt es bisher nicht. Topische Behandlungen mit verschiedenen Wirkstoffen, darunter Statine, Phenytoin oder Metformin oder auch DPP-4-Inhibitoren haben sich als wirkungslos erwiesen. Der Betablocker Esmolol hat dagegen in In-vitro-Studien und tierexperimen­tellen Studien eine günstige Wirkung erzielt: https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode ... undheilung

tyrrhene
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Re: Wunden am Fuß

Beitrag von tyrrhene » Mo Mär 27, 2023 5:56 pm

Wenn irgend möglich, versuche ich Gesundheitsproblemen mit natürlichen Mitteln entgegen zu wirken. Schwarz- und Kamillentee wirken desinfizierend sowie blutstillend und fördern die Wundheilung. Besonders die Kamille hilft gegen Krämpfe und ist außerdem noch antimikrobiell sowie antibakteriell.
Für Diabetes-Patientinnen und Patienten kann Kurkumin Vorteile bringen. Denn es erhöht die Empfindlichkeit von den Zellen gegenüber
Insulin, sodass mehr Zucker verarbeitet werden kann. Infolge sinkt der Blutzuckerspiegel. Auch Zimt wird nachgesagt, den Blutzucker bei Typ-2-Diabetes zu senken.

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