In der chinesischen Medizin wird der
Arzt bezahlt, so lange der Patient
gesund ist, nicht aber, wenn er krank
wird. Es liegt also im Interesse des
Arztes ihn möglichst rasch wieder
zahlungsfähig zu machen.
In der westlichen Zivilisation wurde
die Prophylaxe (Vorbeugung) lange
Zeit vernachlässigt. Während
das Auto regelmäßig zur
Inspektion gebracht wird, um es in
gutem Zustand zu erhalten, lassen
viele den eigenen Körper erst
dann untersuchen, wenn bereits ein
Schaden, i.e. eine Erkrankung, eingetreten
ist.
Mittlerweile wird die Gesundheitsvorsorge
jedoch höher bewertet. Auch die
Krankenkassen gewichten die Prophylaxe
stärker und bieten bedingt verschiedene
Vorsorgeprogramme an.
Prophylaxe beinhaltet zum einen das
Vermeiden von gesundheitsschädlichem
Verhalten und Situationen, zum anderen
die Früherkennung von Krankheiten.
Im Bereich der Vermeidung gehört
die
Ernährung,
einschließlich der Einnahme
gesundheitsfördernder rezeptfreier
Mittel. Mineralstoffpräparate
z.B. sind besonders empfehlenswert
bei starker körperlicher Belastung,
doch sie schaden auch nicht, wenn
man völlig gesund ist.
Ebenso dient die Hygiene traditionell
der Vermeidung von Krankheiten. In
der westlichen Zivilisation wird sie
allerdings oft übertrieben. Ein
völlig keimfreier Alltag ist
eher schädlich, weil das Immunsystem
nicht gefordert wird. Dennoch bleibt
regelmäßiges Händewaschen
ein guter Schutz vor Krankheitsübertragungen.
Das Vermeiden von Risikofaktoren (Tabak,
Alkohol etc.), "Safer Sex"
und Impfungen sind ebenso prophylaktische
Maßnahmen wie die Unfallverhütung.
Der Früherkennung von Krankheiten
dienen standartisierte Vorsorgeuntersuchungen,
die für alle über 35 Jahre
ratsam sind und von den Krankenkassen
bezahlt werden.