In jeder menschlichen Gesellschaft
bestehen feste Regeln, was gegessen
werden darf sowie wann und wie die
Nahrung zu sich genommen werden soll.
An den Essgewohnheiten lässt
sich die Herkunft fast ebenso gut
erkennen, wie an der Sprache.
In Deutschland wurde immer ein größeres
Gewicht auf das Mittag- als auf das
Abendessen gelegt. Was auf dem Teller
lag, musste auch gegessen werden.
Dabei saß man gemeinsam am Tisch
und durfte nicht mit vollem Mund sprechen.
Es war unartig aufzustehen und den
Tisch zu verlassen, wenn noch jemand
aß.
Traditionell galt
Fleisch
als besonders stärkend und, da
es lange Zeit teurer war als einheimische
pflanzliche Lebensmittel, als etwas
Besonderes.
Heute haben wir erfolgreich viele,
einengende Traditionen abgestreift.
Gleichzeitig übernahmen wir diverse
Essgewohnheiten und -kulturen. Wir
essen meist mittags sowie abends große
Portionen und aus Zeitmangel beeilen
sich die meisten dabei. Fleischprodukte
sind zum zentralen Bestandteil der
Hauptmahlzeiten geworden.
Fastfood, also schnelles Essen, und
Junkfood, also Abfall essen, heißt
die neue Esskultur.